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FOM Studentin Nicole Ginter sieht ihr Master-Studium als Türöffner für zukünftige Aufgaben. (Foto: Privat)

FOM Master-Studentin lotst durch den Gesundheitssystem-Dschungel

„Studium kann Wegbereiter für die Karriere sein“

Für FOM Master-Studentin Nicole Ginter ist Langeweile ein Fremdwort. Die 29-Jährige studiert am Hochschulzentrum in Essen im Master-Studiengang „Public Health“ und leitet seit Ende 2022 die Essener Gesundheitskioske in Altenessen und Katernberg. Bei ihrem Lern- und Arbeitspensum könnte der Tag ruhig mehr als 24 Stunden haben. Uns hat Nicole Ginter erzählt, wie sie ihren Alltag meistert und mit der richtigen Organisation alles unter einen Hut bekommt.

Als die gebürtige Polin im Alter von elf Jahren nach Deutschland kam, stand für sie bereits fest, dass sie beruflich einmal im medizinischen Bereich Fuß fassen möchte. Zunächst absolvierte sie eine klassische Laufbahn: Schule, Abitur und Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA), welche sie in eineinhalb anstatt drei Jahren erfolgreich abschloss. Anschließend ließ sich die zielstrebige junge Frau zur hausärztlichen Diabetesmanagerin weiterbilden. Danach packte sie das Fernweh und ihr Weg führte sie für ein Jahr als Au-pair nach Austin, Texas. Intrinsisch motiviert besuchte sie an der dortigen University, als Gasthörerin, Kurse in z.B. Pathologie. „Danach wollte ich unbedingt studieren und schrieb mich an der Uni Duisburg-Essen für ein Vollzeit-Studium in Biologie ein.“

 

Vielfältige Tätigkeit im Gesundheitskiosk
Nach dem Bachelor-Abschluss spielte Nicole Ginter mit dem Gedanken sich – mit einem Master-Studium – weiter zu spezialisieren. Schnell war für sie klar, dass sie dafür aber ihre Berufstätigkeit nicht aufgeben wollte: „Mir war wichtig, dass ich neben dem Studium Geld verdiene. Mit dem Studium an der FOM kann ich beides – berufstätig sein und meinen Master of Science absolvieren. Dieses Modell passt perfekt zu meinem Leben“, begründet die Studentin ihre Entscheidung für das berufsbegleitende Studium an der FOM.


 

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Hilfe im Dschungel des Gesundheitssystems
Ihre Tätigkeit im Gesundheitskiosk ist vielfältig. Dort hilft Nicole Ginter z.B. bei der Übersetzung von Arztbriefen oder informiert über präventive Gesundheitsmaßnahmen: „Ich habe bereits mehrere polnisch-sprachige Kundinnen und Kunden mit einer Diabetes-Diagnose beraten. Dabei ist es vielen wichtig, die Krankheit richtig zu verstehen aber auch die damit einhergehende Lebensstilveränderung.“ Mit Diagnosen zu leben, sei für viele schwierig, wenn dann dazu noch eine Sprachbarriere vorhanden ist und die Personen mit Unterlagen wie Arztbriefen entlassen werden, welche sie nicht verstehen, sei es umso schwieriger. „Wir sind die Schnittstelle zwischen Haus-, bzw. Facharzt und zu Hause, sowie zwischen Krankenhaus und Reha, dort gehen viele Menschen verloren, weil sie nicht wissen, wie der weitere Weg ist. Wir fangen sie wieder ein“, so die 29-Jährige. Neben der Gesundheitskompetenzförderung ist eine weitere Aufgabe des Gesundheitskiosk die Gesundheitslotsung, sprich die Kundinnen und Kunden an die passende Stelle oder Beratung durch den Gesundheitssystemdschungel zu vermitteln und dabei zu begleiten.

 

Strukturen und Zusammenhänge verstehen
Wieso ihre Entscheidung auf „Public Health“ fiel? „Ich wollte noch tiefer in das Thema Gesundheitspolitik einsteigen und die Strukturen und Zusammenhänge verstehen“, so die studierte Biologin. Der Theorie-Praxis-Transfer wurde ihr u.a. bewusst, als Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im April 2022 den Gesundheitskiosk besuchte. „Datenschutz, Rechtsgrundlagen zwischen Patientinnen und Patienten und dem Gesundheitsanbieter sowie das Qualitätsmanagement sind Bereiche, in denen ich durch mein Master-Studium Wissenslücken schließen konnte“, so Ginter. Für ihre Tätigkeit im Gesundheitskiosk hilft ihr dieses Hintergrundwissen im Umgang mit den Kundinnen und Kunden. „Wir stellen keine Diagnosen. Wir dürfen beraten, aber nicht behandeln und sehen uns in der Rolle als Lotse im Gesundheitssystem und helfen u.a. bei Terminvereinbarungen, der Arztsuche, vermitteln Gesundheitskompetenz, unterstützen bei der Antragsstellung für Pflege usw. Da ist es hilfreich das Gesundheitssystem nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus politisch, administrativer und systemischer Perspektive zu kennen.“


 

Kompetenzen aufbauen und erweitern

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Gutes Zeitmanagement ist wichtig
Dass ein gutes Zeitmanagement für die Vereinbarkeit von Studium und Beruf essentiell ist, weiß Nicole Ginter wie keine zweite. „Ich bin ein Mensch der einfach macht, statt lange zu überlegen. Bisher funktioniert es gut. Und ich habe keine Probleme mit dem Lernpensum. Außerdem erleichtert mir der gute Service der FOM meine Organisation. Skripte und Unterlagen sind alle online hinterlegt, da kann ich Lehrinhalte jederzeit nachlesen.“ Warum sie das alles auf sich nimmt? „Ich möchte mein Portfolio kontinuierlich erweitern und das Master-Studium kann ein Wegbereiter für die Karriere sein.“

 

Von Annette Preier

 

 

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