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Brain-Workout: Lernen Sie mit Köpfchen.

How to learn

Fünf effektive Lerntechniken für nachhaltigen Erfolg

Lernen kann mühsam sein – oder genial einfach. Entscheidend ist nicht die investierte Zeit, sondern die richtige Strategie. Wer gezielt vorgeht, behält Wissen länger und nutzt die Lernzeit effizienter. Diese fünf wissenschaftlich fundierten Techniken zeigen, wie sich Stoff nachhaltig verankern lässt – zeitsparend, strukturiert und spannend.

Skripte, Bücher, Karteikarten, Post-its, Textmarker und Kaffeetassen am Schreibtisch – und trotzdem fällt es schwer, den Stoff zu verinnerlichen? Stundenlanges Pauken scheint oft der Königsweg zum Prüfungserfolg. Doch die Forschung zeigt: Effektives Lernen ist keine Frage der Wiederholung, sondern der Methode. 

 

Denn das Gehirn speichert Wissen nicht linear wie ein Computerchip, sondern verknüpft es in Netzwerken. Neue Informationen bleiben umso besser abrufbar, je sinnvoller sie mit bestehendem Wissen verbunden werden. Genau hier liegt die Herausforderung: Ohne die passende Strategie verlaufen Lernprozesse ineffizient. Wir stellen deshalb fünf moderne Strategien für unterschiedliche Lerntypen vor, die helfen, das Beste aus der Lernzeit herauszuholen. 

 

1. Spaced Repetition: Wissen clever verteilen

Statt Wissen auf einmal abzuspeichern, wie es eine Computer-Festplatte macht, ist es effektiver, Inhalte immer wieder gezielt aufzufrischen. Die Lernmethode Spaced Repetition nutzt ein Gedächtnis-Phänomen namens „Spacing Effect“: Dieses besagt, dass unser Gehirn Informationen effektiver speichert, wenn sie über einen längeren Zeitraum verteilt gelernt werden. Lernstoff muss also in wiederholten Abständen abgerufen werden – und zwar genau dann, wenn das Gehirn beginnt, diesen zu vergessen.

 

Der Psychologe Hermann Ebbinghaus beschrieb bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine Vergessenskurve, die zeigt, wie schnell neu gelernte Informationen verloren gehen. Gezielte Abfragen zum richtigen Zeitpunkt verhindern diesen Effekt. Verteiltes Lernen verbessert die Erinnerung deutlich im Vergleich zum klassischen Bulimie-Lernen kurz vor der Prüfung. 

 

2. Aktives Lernen: Wissen selbst erarbeiten

Effektives Lernen erfordert proaktive Beteiligung. Wer Inhalte nicht nur liest und aufnimmt, sondern selbst aktiv verarbeitet, kann sich langfristig besser erinnern. Ein Klassiker ist die Feynman-Methode. Bei dieser Technik erklärt man komplexe Sachverhalte in eigenen, einfachen Worten, als würde man sie einem Kind vermitteln. Dabei werden Verständnislücken sofort sichtbar. Auch Gruppenarbeit wie Think-Pair-Share, bei der Studierende zunächst alleine nachdenken, dann in Paaren diskutieren und schließlich ihre Ergebnisse in der Gruppe präsentieren, gehören zum aktiven Lernen. Oder Concept-Mapping: Durch das Erstellen visueller Wissenslandkarten, lassen sich Verbindungen zwischen Konzepten erkennen, was ein tieferes Verständnis schafft.

 

3. Microlearning: Lernen in kleinen Portionen  

Langatmige Lernsessions? Bringen wenig außer Stress. Denn unser Gehirn verarbeitet kurze, kompakte Lerneinheiten effizienter als lange Sitzungen. Hier setzt das Microlearning an, das besonders für das Auffrischen von Wissen und Kompetenzentwicklung geeignet ist. Die Methode eignet sich perfekt für Studierende mit vollem Terminkalender: Fünf bis zehn Minuten konzentrierte Lerneinheiten, verteilt über den Tag, bringen mehr als eine Marathon-Session. 

 

4. KI-gestütztes Lernen: Neue Potentiale nutzen 

Jeder lernt anders. Manche brauchen Bilder, andere Zahlen, die nächsten Texte. Klassische Lehrpläne berücksichtigen das selten. Künstliche Intelligenz, die zunehmend auch das Lernen revolutioniert, kann hier wertvolle Hilfe bieten: KI-gestützte Lernplattformen erstellen individuelle Lernpläne, analysieren den Fortschritt, passen Inhalte automatisch an und dienen als interaktive Lernassistenten. Diese Systeme steigern die Lerneffizienz, weil sie gezielt Schwächen identifizieren und Inhalte personalisieren.

 

5. Gamification: Lernen mit Spaß und Spiel

Lernen und Spaß? Und wie das zusammenpasst! Gamification bringt spielerische Elemente in den oft drögen Lernprozess — mit Punkten, Levels und Belohnungen. Dadurch steigt die Motivation. Und das Lernen wird zum Wettkampf gegen sich selbst. Spieltypische Mechanismen wie Ranglisten, Challenges oder Fortschrittsbalken erhöhen den Anreiz, sich kontinuierlich mit dem Stoff auseinanderzusetzen.  

 

Von Michaela Strassmair 

 

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