Effektive Notizmethoden: So geht cleveres Mitschreiben

1. Cornell-Methode: Einfaches Strukturprinzip
Bei der Technik wird die Notizseite in drei Bereiche aufgeteilt: Rechts die Hauptspalte, in der die wichtigsten Infos stichpunktartig während der Vorlesung notiert werden. Links die Schlüsselbegriff-Spalte, in die nach der Vorlesung zentrale Gedanken, Fragen oder Kommentare eingetragen werden. Am Ende der Seite, ganz unten, ist Platz für eine kurze Zusammenfassung des Inhalts. Die einfache Struktur erleichtert das Wiederholen des Lernstoffs und vertieft das Verständnis.

 

2. Mindmaps: Verbindung von logischem und kreativem Denken
Komplexes Thema? Hier kann die Mindmap-Methode helfen. Dafür werden Inhalte als Baumstrukturen mit Schlüsselwörtern, Farben und Symbolen dargestellt und verbunden. So entstehen visuelle Karten, die komplexe Themen übersichtlich veranschaulichen. Nachgewiesen ist auch, dass Mindmaps im Vergleich zu linearen Notizen die Gedächtnisleistung steigern. Egal, ob auf Papier oder digital erstellt mit Tools wie MindMeister.

 

3. Outline-Methode: Mit hierarchischer Ordnung gliedern
Die Outline-Methode hilft, Informationen klar zu strukturieren. Das Prinzip ist einfach und an eine intuitive Gliederung angelehnt: Hauptthemen werden als Überschriften festgehalten. Wichtige Punkte und ergänzende Details werden darunter eingerückt. Diese Hierarchie erleichtert nicht nur das Erkennen von Zusammenhängen, sondern auch das gezielte Nachlesen zu späteren Zeitpunkten. Die Outline-Methode lässt sich auch digital anwenden – zum Beispiel mit Notiz-Apps wie OneNote.

 

4. Charting-Methode: Vergleichen und analysieren
Zahlen, Formeln, Theorien — wer in Vorlesungen mit datenlastigen Inhalten mitschreibt, kann schnell den Überblick verlieren. Die Charting-Methode schafft Ordnung: Statt linearer Notizen werden Inhalte in Tabellenform strukturiert. In Spalten werden Kategorien wie Begriffe, Formeln oder Theorien eingetragen, in Zeilen die verschiedenen Konzepte. Vor allem in Fächern wie BWL, Naturwissenschaften oder Statistik hilft die Charting-Methode, komplexe Inhalte zu erfassen und zu analysieren.

 

5. KI-gestützte Notizmethoden: Smarte Unterstützung
Mitschreiben, ohne den Faden zu verlieren: KI-gestützte Tools wie Otter.ai transkribieren Vorlesungen in Echtzeit. Sie erkennen Handschriften und fassen Inhalte automatisch zusammen. Studierende können sich so ganz aufs Zuhören konzentrieren, während die App die gesprochenen Inhalte in durchsuchbaren Text umwandelt. Andere Tools wie Notion AI helfen, Notizen zu strukturieren, während GoodNotes und CollaNote handschriftliche Notizen auf digitalen Geräten ermöglichen. KI bietet sich also als smarte Ergänzung klassischer Notizmethoden an. 

 

Von Michaela Strassmair