Die Bochumerinnen und Bochumer möchten ihre Liebsten in diesem Jahr wieder reichlich beschenken – die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für sechs von zehn Befragten wirken sich die gestiegenen Energiekosten nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Auch die gestiegenen Lebensmittelpreise sind für 65 Prozent der Befragten kein Grund, sich beim Schenken im Vergleich zu den Vorjahren einzuschränken. Eine unsichere Jobperspektive und die Benzinpreise haben einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Bochumer Bürgerinnen und Bürger. Nur rund sieben Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für immerhin 17 Prozent ein Grund, bei den Geschenken zu sparen.
Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus
„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Bochumerinnen und Bochumer auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“
Das schenken die Menschen in Bochum
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen 2022 Bücher (45 Prozent), Kosmetika und Parfums (45 Prozent) sowie Kleidung, Schuhe und Accessoires (45 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben: Ganz vorne rangieren Geldgeschenke (131 Euro), Smartphones (131 Euro) sowie weitere elektronische Geräte (115 Euro).
Stationärer Handel beliebter als Online-Shopping
Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken wie im Vorjahr knapp an erster Stelle steht. So geben 65 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 62 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (20 Prozent).