Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke höher als im vergangenen Jahr. In 2022 möchten die Befragten ihre Liebsten allerdings weniger reich beschenken. Für jeweils 25 Prozent wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für 20 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken. Faktoren wie eine unsichere Jobperspektive und der Wegfall des 9-Euro-Tickets haben allerdings einen geringen Einfluss auf das Kaufverhalten der Menschen in Nordbaden. Nur neun beziehungsweise sechs Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft oder den Wegfall des 9-Euro-Tickets weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben.
Das schenken die Menschen in Nordbaden
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen 2022 Bücher (46 Prozent), Kosmetika und Parfums (43 Prozent) sowie gleichauf Kleidung, Schuhe und Accessoires (43 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Geldgeschenke (144 Euro), Smartphones (118 Euro), elektronische Geräte (113 Euro) sowie Reisen und Freizeitaktivitäten (112 Euro).
Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen
Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (36 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (18 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (12 Prozent) noch auf Shoppingtour.
Stationärer Handel beliebter als Online-Shopping
Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken wie im Vorjahr an erster Stelle steht. So geben 66 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 59 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (22 Prozent).
Zur Studie
Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM mehr als 800 Menschen in Nordbaden sowie bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.