Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke bei den Menschen in Kassel höher als in diesem Jahr. In 2022 möchten die Befragten ihre Liebsten zum Fest reichlich beschenken. Die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für sechs von zehn Befragten wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Eine unsichere Jobperspektive und gestiegene Benzinpreise haben einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Kasseler Bürgerinnen und Bürger. Nur rund 7 Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für 21 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.
Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus
„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Menschen in Kassel auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“
Das schenken die Menschen in Kassel
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen auch 2022 Bücher (46 Prozent), Kleidung, Schuhe und Accessoires (45 Prozent) sowie Kosmetika und Parfums (43 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Geldgeschenke (131 Euro), elektronische Geräte (111 Euro), sowie Reisen und Freizeitaktivitäten (104 Euro).
Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen
Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (38 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (12 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (15 Prozent) noch auf Shoppingtour.
Stationärer Handel beliebter als Online-Shopping
Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken wie im Vorjahr an erster Stelle steht. So geben 66 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 63 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (16 Prozent).