Von Krisenstimmung nichts zu spüren: In diesem Jahr steigen die durchschnittlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke auf 533 Euro – ein neuer Rekord, der den Vorjahreswert von 507 Euro deutlich übersteigt und den Anstieg seit 2011 (damals 339 Euro) bestätigt. „Die kontinuierlich steigenden Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zeigen deutlich, wie sich das Konsumverhalten der Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten ein Fest, bei dem nicht gespart wird“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser.
Was wird bevorzugt geschenkt?
Zu den beliebtesten Geschenken zählen Bücher, die von 49 Prozent der Befragten als Favorit genannt werden. Kleidung, Schuhe und Accessoires bleiben mit 46 Prozent ebenfalls sehr gefragt, während Reisen und Freizeitaktivitäten wie Konzertkarten sowie Kosmetika und Parfums von 44 Prozent der Befragten bevorzugt werden. Am meisten Geld geben die Deutschen im Schnitt für folgende Geschenke aus: Zu den Top drei zählen in diesem Jahr Smartphones (144 Euro), Reisen und Freizeitaktivitäten (142 Euro) und Schmuck sowie Uhren (127 Euro).
Einfluss des Einkommens auf die Ausgaben
Haushalte mit einem monatlichen Einkommen von über 6.000 Euro investieren durchschnittlich 1.077 Euro in Weihnachtsgeschenke – fast doppelt so viel wie der nationale Durchschnitt. Im Gegensatz dazu sind die Ausgaben in Haushalten mit einem Einkommen unter 2.000 Euro deutlich niedriger (301 Euro). Auch das Konsumverhalten unterscheidet sich deutlich zwischen den Generationen: Während die Generation Silent (79 bis 99 Jahre) mit 692 Euro am meisten investiert, zeigt sich bei der Generation Z (12 bis 27 Jahre) mit 269 Euro pro Kopf ein deutlich sparsameres Ausgabeverhalten.
Wo kaufen die Deutschen ein?
Beim Einkauf von Weihnachtsgeschenken halten sich das Internet und der stationäre Handel die Waage: 65 Prozent der Deutschen nutzen den stationären Handel, 64 Prozent besorgen Geschenke online. Hier gibt es eine Kluft zwischen den Generationen: Während 84 Prozent der Generation Z online auf Einkaufstour gehen, nutzen rund 80 Prozent der Boomer (60 bis 78 Jahre) und der Generation Silent den stationären Handel. „Der Trend zu Online-Käufen ist ungebrochen und spiegelt die Bequemlichkeit wider, die Verbraucher heute schätzen. Trotzdem bleibt der stationäre Handel für bestimmte Kundengruppen relevant, was zeigt, dass die Einkaufskultur vielschichtig ist“, ordnet Professor Gansser ein.