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Welche Rolle spielt KI bei den DAX-Unternehmen? Das untersucht der Dax Digital Monitor 2024. (Foto: adobe.stock - Gorodenkoff )

Dax Digital Monitor 2024

Künstliche Intelligenz bringt DAX40-Unternehmen in viele Zwickmühlen

Die DAX40-Unternehmen erkennen zunehmend die Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI), nutzen diese bereits in verschiedenen Bereichen oder streben zukünftig eine verstärkte Implementierung an. Dabei stoßen sie jedoch auch auf einige Herausforderungen, wie etwa Fragen des Datenschutzes, fehlende Datenkompetenz bei Mitarbeitern und die noch fehlende Dateninfrastruktur für den Einsatz von KI-Technologien. Das geht aus den aktuellen Ergebnissen des Dax Digital Monitors 2024 hervor, der von Prof. Dr. Dirk Stein von der FOM Hochschule und Prof. Dr. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht wurde.

Digitalisierung gewinnt in den Geschäftsberichten der DAX40-Konzerne immer weiter an Bedeutung, wie der Dax Digital Monitor (DDM) zeigt. Auch Künstliche Intelligenz hat ihren festen Platz in den Berichten gefunden – stellt die Unternehmen jedoch auch vor einige Hürden. Ein Blick ins Detail zeigt:

 

KI und ihre Einsatzfelder
Wenn es um Effizienzsteigerung, Automatisierung oder Kostenreduktion in unternehmensinternen Prozessen geht, rückt Künstliche Intelligenz immer mehr in den Fokus. Viele Unternehmen haben aufgrund dieses Potenzials insbesondere die Etablierung autonomer Geschäftsabläufe zum Ziel. Ganz anders sieht es allerdings beim Einsatz im Bereich der Produktentwicklung aus: Dabei verhalten sich DAX-Unternehmen deutlich zurückhaltender.

 

KI und Datenschutz
Was darf KI und was nicht? Diese Frage stellt sich mit Blick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – und diese Unsicherheit bleibt auch bei den DAX-Unternehmen nicht aus. Formulierungen in den Geschäftsberichten seien unkonkret und unscharf und weisen auf das Spannungsfeld zwischen KI und DSGVO hin, meint Prof. Dr. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen als Co-Autor des DDM. Entsprechend sehen viele DAX-Unternehmen rechtliche Leitlinien und Verordnungen zur Nutzung von KI für notwendig.

 

KI und Arbeitsprozesse   
Dass Künstliche Intelligenz Arbeitsprozesse und -strukturen verändert, steht außer Frage. Vor diesem Hintergrund ziehen einige Konzerne die Einsparung von Personal durch KI-Technologien in Betracht. Auf der anderen Seite sind jedoch Mitarbeiter erforderlich, die sich genau mit diesen KI-Technologien auskennen. „Mitarbeiter haben Angst davor, dass sie durch die KI-Technologien ersetzt werden könnten und gleichzeitig erkennen sie, dass sie nur die eigene Datenkompetenz davor rettet“, sagt der wissenschaftliche Leiter des DDM, Prof. Dr. Dirk Stein von der FOM Hochschule. Entsprechend reagierten die DAX-Konzerne mit einer zugehörigen Weiterbildungsoffensive.

 

Daher gilt sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeitende: Wer in der Arbeitswelt von morgen bestehen will, muss sich aktiv mit KI auseinandersetzen. 

 

Zur Studie

Die vollständige Studie „Dax Digital Monitor 2024“ und weitere Publikationen finden Sie hier:

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