Im Gegensatz zu Thema und Inhalt lief die Entstehung des Buchs von Marius Goebel auf analoge Art und Weise ab. Bei seinen Recherchen sammelten sich mit der Zeit einige Aufzeichnungen an und Goebel ging dazu über, seine Notizen zu ersten kleinen Artikeln zusammenzufassen. Ursprünglich war diese Art von Dokumentation dazu gedacht, das Wissen für sich selbst festzuhalten. Doch so entwickelte sich ein Projekt, das ein besonders großes Ausmaß erreichte: „Ich hatte den Eindruck, dass meine Erkenntnisse nicht nur mir, sondern auch vielen anderen weiterhelfen könnten. Also beschloss ich, meine Schlussfolgerungen zum Thema KI und Marketing in einem Buch zu veröffentlichen“, erinnert sich Marius Goebel.
Die Anfänge liegen im Marketing
Seine ersten Berührungspunkte mit digitalen Anwendungen hatte der gelernte Designer in einer Düsseldorfer Werbeagentur, wo er schon früh seine Leidenschaft für B2B-Themen entdeckte. Anschließend arbeitete er als Communications Manager bei einem Anbieter für Elektro- und Sensortechnik im Marketing und begann sein berufsbegleitendes Bachelor-Studium damals in „Wirtschaft & Kommunikation“ (heute: „Marketing & Digitale Medien“) an der FOM. 2015 machte sich Marius Goebel selbstständig und gründete eine Marketing- und Digital-Agentur. „Es war sehr spannend, große Unternehmen wie RWE und EY zu Marketing- und Digital-Themen beraten zu dürfen.“ Bei seiner Arbeit beschäftigte er sich zunehmend mit Entwicklungen rund um das Internet of Things und darüber hinaus mit Künstlicher Intelligenz.
„Immenser Stellenwert in der Businesswelt“
„Diese Technologien haben heutzutage einen immensen Stellenwert in der Businesswelt eingenommen. Auch in der allgemeinen Öffentlichkeit steht außer Frage, dass dies künftig zunehmen und unser Leben weiter beeinflussen wird.“ Damals schon Grund genug für Marius Goebel, weiterforschen zu wollen – also entschied er sich, nach seinem Bachelor auch den Master in „IT-Management“ an der FOM anzugehen. Sein Ziel: „Ich beschäftige mich unter anderem mit dem Thema KI und Identität, weil ich glaube, dass wir künftig nur einen sicheren Umgang mit Künstlicher Intelligenz gewährleisten können, wenn wir KI in unser Identitäts- und Wertesystem integrieren.“
Forschung zu KI ist noch lange nicht abgeschlossen
Laut Marius Goebel ist die Forschung in den entscheidenden Bereichen noch lange nicht ausgeschöpft: „Besonders überraschend war für mich bei der Recherche die Erkenntnis, dass wir bei der Entwicklung der KI-Technologie immer noch am Anfang stehen. Es ist in dem Bereich noch so vieles möglich.“ Trotzdem hat sich in der Entwicklung einiges getan, weiß der KI-Experte: „Der große Unterschied heute ist, dass wir durch das Internet scheinbar grenzenlose Datenmengen und eine Masse an digitalen Anwendungen zur Verfügung haben.“ Bei all dieser Komplexität versucht der FOM Student mit seinem veröffentlichten Buch Grundlagen zu erarbeiten und sich auf den modernen Marketingbereich zu fokussieren: „Das Marketing ist datenlastig geworden, wodurch Problematiken entstehen, denen man mit KI-Lösungen entgegentreten kann. Dadurch entstehen viele Einsatzbereiche für KI im Marketingsektor.
Maximilian Salisch